Linde Truck Call App bei Reitz Group
Einfach gut gemachtWie auch kleinere Logistikflotten von digitalen Lösungen profitieren können, zeigt das Beispiel der Reitz Group. Der Hersteller von Industrieventilatoren arbeitet am Standort Höxter-Albaxen seit Kurzem mit der neuen Linde Truck Call App – und hat so seine Logistikprozesse nicht nur um ein Vielfaches einfacher, sondern zudem deutlich wirtschaftlicher gemacht.
Logistiker sind ja in der Regel wirklich nicht auf den Mund gefallen. Doch wenn pro Tag bis zu 90 Mal das Handy schrillt, kommt selbst der kommunikativste Staplerfahrer an seine Grenzen. So war das auch vor Kurzem noch am Produktionsstandort des Industrieventilatorenherstellers Reitz im nordrhein-westfälischen Höxter-Albaxen. „Unseren Leuten hat nach Schichtende manchmal schon der Kopf geklingelt“, erzählt Logistikleiter Sven Kröning. „Aber lange Zeit blieb uns schlichtweg nichts anderes übrig, als jeden Fahrauftrag einzeln per Telefon anzuweisen. Schließlich fertigen wir sämtliche Produkte kundenindividuell.“
Digitaler Support
An standardisierte Prozesse oder eine detaillierte Fahrtenplanung ist bei Reitz also gar nicht zu denken. Bei jeder Tour haben die insgesamt vier Linde-Stapler – zwei H80 D und zwei H30 D – etwas anderes auf der Gabel respektive ein anderes Ziel. Klingt nach jeder Menge (Kommunikations-) Arbeit. Und die läuft bei Reitz seit gut einem halben Jahr mit digitaler Unterstützung ab: dank der neuen Linde Truck Call App, einem unkomplizierten Jobverwaltungs-Tool.
„Der Unterschied zu vorher besteht im Endeffekt nur darin, dass unsere Leute die Staplerfahrer nicht mehr für jeden Auftrag einzeln anrufen müssen.“ Stattdessen kann ein Mitarbeiter einen Kommissionier- oder Transportjob nun per Tablet über WiFi beziehungsweise das Mobilfunknetz an alle Stapler schicken, die dafür in Frage kommen; der Auftrag erscheint dann auf fest in den Flurförderzeugen installierten Smartphones.
Über die App haben die Fahrer wiederum die Möglichkeit, den Auftrag anzunehmen oder abzulehnen. „Allein das bringt eine riesen Erleichterung und viel mehr Ruhe in unsere Intralogistik“, berichtet Kröning. Wo der Mitarbeiter früher einen Telefonanruf entgegennehmen und dafür extra sein Fahrzeug abstellen musste, genügt jetzt ein kurzer Blick beziehungsweise ein kurzer Tipp aufs Smartphone-Display. „Das spart uns unglaublich viel Zeit und Stress“, ist Staplerfahrer Sven Brandt begeistert. Verlademeister Gerhard Petersmann ergänzt: „Außerdem wird die Arbeit durch die App sicherer, weil die Fahrer nicht mehr durch das ständige Handyklingeln abgelenkt sind, wenn sie zum Beispiel gerade einen Lkw entladen.“
Uns war es wichtig, dass wir für so eine Lösung nichts an unseren innerbetrieblichen Abläufen ändern mussten.
Sven Kröning, Logistikleiter bei Konrad Reitz in Höxter-Albaxen
Kommunikation statt Komplikation
Wie praxisorientiert die Linde-Entwickler bei der Konzeption der App gedacht haben, zeigt sich auch in vielen weiteren cleveren Funktionsdetails. Stichwort Effizienz: Nimmt ein Fahrer einen Auftrag per App an, verschwindet er bei allen anderen aus der Liste. Früher konnte dagegen ein Job durchaus mal doppelt vergeben werden – zum Beispiel, wenn sich die Ankunft eines beauftragten Staplerfahrers verzögerte und der Mitarbeiter kurzerhand bei einem zweiten anfragte. Logistikleiter Kröning: „Im schlimmsten Fall standen dann beide auf der Matte. Das war mindestens so schlecht für die Nerven wie fürs Budget.“
„Nicht mehr wegzudenken“
Weniger Zeitverlust, weniger Leerfahrten, weniger Ablenkung und eine effektivere Bedienung der Produktionsreihen – bei Reitz hat sich der Umstieg auf eine digitale Jobverwaltung auf ganzer Linie ausgezahlt; und das sogar wortwörtlich. Allein die um 30 Prozent reduzierten Leerfahrten sorgen für eine finanzielle Einsparung von etwa 1.500 Euro pro Monat. „Wenn ich heute zurückblicke und sehe, wie reibungslos sich die Truck Call App bei uns etabliert hat, frage ich mich manchmal schon, wie wir das vorher überhaupt hinbekommen haben“, resümiert Logistikleiter Kröning sichtlich zufrieden. Kein Wunder also, dass die Linde-Lösung mittelfristig an weiteren Standorten des Unternehmens zum Einsatz kommen soll.
Reitz Group
Gegründet im Jahr 1948 von Konrad Reitz, beschäftigt die Reitz Group heute weltweit rund 800 Mitarbeiter an 11 Standorten – davon allein 400 im nordrhein-westfälischen Höxter-Albaxen. Dort umfasst die Staplerflotte des Industrieventilatorenherstellers vier Linde Diesel-Stapler, hinzu kommen elf Einlagerungsgeräte. Die Flurförderzeuge absolvieren rund 2.500 Betriebsstunden pro Jahr, gearbeitet wird im Zwei-Schicht-Betrieb.