Linde Load Management Advanced für Hochhubwagen
Assistent für sicheres WarenhandlingSchutz für Mensch und Ware
Bedienerfehler sind die häufigste Unfallursache in der Intralogistik. Mit kontinuierlich wachsendem Arbeitsumfang steigt das Unfallrisiko zusätzlich. Der Druck, schneller und produktiver zu arbeiten, kann zu Stress und Ermüdung führen. Die Folge: nachlassende Konzentration und schlimmstenfalls folgenschwere Unfälle.
Selbst bei voller Konzentration ist es für Bediener von Hochhubwagen oft schwierig, eine Gefahrensituation richtig einzuschätzen: Wie schwer ist die aktuelle Gesamtlast? Wie hoch darf die Last noch angehoben werden? Welche Geschwindigkeit passt zu Lastgewicht und Hubhöhe?
Das Assistenzsystem Linde Load Management Advanced hat die Antwort auf genau diese Fragen, es warnt den Bediener und greift bei Bedarf sogar schützend ein.
Funktionen im Überblick
Sichtbare Warnung, aktive Steuerung
Das Assistenzsystem Linde Load Management Advanced macht das Lasthandling mit Hochhubwagen einfacher und sicherer. Es gibt dem Bediener auf einem großen Farbdisplay deutliche optische sowie akustische Warnsignale. Überschreitet das tatsächliche Lastgewicht die maximale Tragfähigkeit, wird die Hubfunktion automatisch gesperrt, um kritische Situationen zu verhindern. Darüber hinaus regelt Linde Load Management Advanced aktiv die Fahrgeschwindigkeit und die Beschleunigung in Abhängigkeit von Hubhöhe, Lastgewicht und Lenkwinkel. Das System folgt dabei einer risikoabhängigen Reihenfolge:
1. Warnung bei Annäherung an den Grenzbereich
Ein gelbes Warnsymbol signalisiert die Annäherung an die Tragfähigkeitsgrenze, zugleich ertönt ein Warnton. Auf dem Display sieht der Bediener des Hochhubwagens sowohl die aktuelle, als auch die maximal mögliche Höhe, die das aktuelle Lastgewicht erlaubt.
2. Warnung bei Erreichen der Resttragfähigkeit
Beim Erreichen der Tragfähigkeitsgrenze erscheint eine Warnung, die der Bediener bestätigen muss, um das Handling fortzusetzen. So ist er sich bewusst, dass ein sicheres Handling demnächst nicht mehr gewährleistet ist.
3. Warnhinweis und Sperrung der Hubfunktion
Überschreitet der Bediener die Traglastgrenze, erscheint ein rotes Warnsymbol und ein Warnton ertönt. Darüber hinaus sperrt die Hubfunktion.
Load Management Advanced in der Praxis
Hilfestellung im Handlingalltag
Vor allem beim Handling von großen, schweren und langen Gütern mit unterschiedlichen Abmessungen haben Mitarbeiter oftmals kaum Erfahrungswerte. Verschätzt sich der Bediener bei der Berechnung der Resttragfähigkeit, kann dies schnell zum Sicherheitsrisiko für ihn oder andere Mitarbeiter im Lager werden. Mit einem Traglastdiagramm zu errechnen, bis zu welcher Höhe die Ware angehoben werden darf, ist sehr mühsam. Verlassen sich die Mitarbeiter jedoch lediglich auf ihr Gefühl, kann das Fahrzeug im schlimmsten Fall umkippen. Auch beim Transportieren oder Rangieren der Last kann es schnell zu Bedienfehlern kommen, weil beispielsweise mit angehobener Last gefahren oder die Deichsel zu stark eingeschlagen wird.
Alles im Griff
Linde Load Management Advanced zeigt auf einem großen, farbigen Display die relevanten Traglastinformationen: zum einen das tatsächliche Gewicht auf den Gabelzinken, zum anderen die aktuelle und maximal erlaubte Hubhöhe. Darüber hinaus warnt es den Bediener, wenn die Gabelzinken in die Nähe der Traglastgrenze bewegt werden. Hebt er die Last trotzdem weiter an, wird die Hubfunktion abgeschaltet und damit eine sicherheitskritische Situation verhindert. Der Bediener kann die Gabelzinken nun nicht weiter anheben, sondern nur noch absenken.
Damit die Gabelzinken nicht in mehreren Metern Höhe mit Last im Regal feststecken, besteht die Möglichkeit, die Sperre aufzuheben, um die Last weiter anheben zu können. Hierzu muss der Bediener vorher allerdings den Warnhinweis aktiv bestätigen.
Tempokontrolle in Echtzeit
Die genauen Informationen zu Lastgewicht und Hubhöhe dienen auch dazu, die Beschleunigung und Fahrgeschwindigkeit des Hochhubwagens in Abhängigkeit von Lenkwinkel, Lastgewicht und Hubhöhe anzupassen. Dies schützt den Bediener davor, die Deichsel bei erhöhter Geschwindigkeit zu stark einzuschlagen oder mit angehobener Last zu stark zu beschleunigen. Beide Manöver würden das Fahrzeug in eine instabile Lage bringen.